Montag, 9. Dezember 2013

Von großen Bäumen über Vulkane zu heißem Wasser

Da der Regen in Kataia leider nicht weniger wurde entschlossen wir uns wieder Richtung Süden zu fahren. Auch der Besuch des „90 Mile Beach“, der eigentlich nur 90 Kilometer hat, viel ins Wasser.
Auf unserer Fahrt Richtung Süden kamen wir durch den Kauri Forest. In ihm sind die größten Bäume Neuseelands beheimatet. Der größte hat dabei einen Umfang von 13 Metern und ein Volumen von 245 Kubikmeter. Diese Menge Holz in einem Baum ist schier unglaublich! So schauten wir auch nicht schlecht als wir uns den zweitgrößten dieser Bäume anschauten. Dieser weist einen Umfang von 16 Metern auf, ist aber nicht so hoch.
Der Erste beeindruckte aufgrund seiner Zahlen schon ungemein, jedoch der zweite, auf den man wie auf eine Wand zuläuft, ist unglaublich massiv. Auf den Fotos ist es nicht so gut sichtbar, aber er ist wirklich atemberaubend groß. Vor allem im Vergleich zu unseren deutschen Bäumen.
Den Nachmittag verbrachten wir dann, bei besserem Wetter, am Bayly`s Beach. Dieser Strand ist insgesamt 100! Kilometer lang. Danach ging es weiter in Richtung Auckland, in welchem  wir zwei Tage verbrachten. Bei unserem ersten Besuch hier  hatten wir nur nach einem Auto und nicht nach den Sehenswürdigkeiten Ausschau gehalten. Am ersten Tag fuhren wir zum Mt. Eden. Dieser ist mitten im Herzen Aucklands und bietet somit einen 360° Grad Überblick.
Er ist zudem ein alter Vulkan, der noch nicht erloschen ist. Sein letzter Ausbruch ist allerdings schon 600 Jahre zurück und er ist die letzten 20.000 Jahre nur 19 mal ausgebrochen. Sehr schön ist sein mit Gras zugewachsener Krater in perfekter Kegelform.
Allgemein befindet sich  Auckland mitten in einem Vulkanzentrum. Es liegt auf unglaublichen 48 Vulkanen, von denen die meisten allerdings als erloschen gelten.  30 Kilometer unter der Stadt ist immer noch einen Magmablase. Somit wird einer der Vulkane in ungewisser Zukunft sicher wieder ausbrechen.
Nachmittags ging es dann in den Zoo. Ein nicht zu kleiner und nicht zu großer, genau richtig für einen schönen Nachmittag. Wir wollten vor allem in die Neuseelandabteilung und uns landestypische Tiere ansehen. Hauptgrund war aber der Kiwi, das Wahrzeichen der Neuseeländer. Hier bezeichnen sich die Leute nämlich nicht als: „ich bin Neuseeländer“ sondern als „ich bin ein Kiwi“.
Der Flugunfähige Vogel, der im ganzen Land wie ein rohes Ei geschützt wird, ist ziemlich scheu.
Dies mussten wir leider am eigenen Leib erfahren, denn er blieb uns in seinem Gehege verborgen.
Der Besuch im sehr schön aufgebauten Zoo hat sich allerdings trotzdem gelohnt und wir können  es nur weiter empfehlen.
Den zweiten Tag gingen wir dann durchs Stadtzentrum. Angefangen am Fischmarkt, über den Hafen in die City. Von dort zur Universität, an viktorianischen Handelshäusern vorbei in einen Park. Anschließend fuhren wir zu einem Hostel, um uns mit Daniel zu treffen. Er ist der Bruder einer ehemaligen Mannschaftskollegin von Sophie und war ebenso frisch in Neuseeland angekommen. Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen ihn auf eine Tasse Instand-Kaffee in unser „Haus“ einzuladen und mal wieder etwas „bayrisch“ zu tratschen. J
Danach ging es zum Auckland Museum, um ein bisschen über die Maori, die Ureinwohner Neuseelands zu erfahren. Wir kamen gegen 15.30 Uhr am Museum an und der nette Mitarbeiter sagte uns, dass ab 16.15 Uhr der Eintritt kostenlos sei. Die dreiviertel Stunde warten nahmen wir gerne in Kauf! J
Leider war das Museum dann auch nur noch eine dreiviertel Stunde offen.
Ein paar Eindrücke konnten wir trotzdem sammeln: So sind die Polynesier nur einige Hundert Jahre vor den Briten in Neuseeland angekommen. Für eine eigene Kultur reichte dies allerdings allemal.
Am Abend fuhren wir dann weiter zur Halbinsel Coromandel, genau gesagt in einen Campingplatz bei Thames. Dieses wurde im 19. Jahrhundert bekannt als Goldgräberstadt. Zu der Zeit hatte es knapp 19.000 Einwohner und war bedeutender als Auckland. Heute leben nur noch knapp 7.000 Menschen dort.
Wir wollten allerdings ins abgelegene Naturschutzgebiet und dort am nächsten Tag ein bisschen wandern.
Nach dem wir uns im Infozentrum informiert hatten und uns für einen Rundkurs entschieden hatten, fuhren wir noch ein paar Kilometer bis zum Start, um dort los zu legen.
Relativ schnell wurde uns klar, dass es sich nicht um einen oft begangen bzw. einen einfachen Weg handelte. Wir mussten ca. 25 mal über einen mal breiter und mal schmäleren Fluss. Die Überquerungen  waren  nur auf Steinen im Fluss trocken machbar. Etwa nach dem 15. Mal verlor Sophie das Gleichgewicht und viel mit den Füssen in den Fluss. Von da an war das Wandern für Sie leichter. Sie ging nur noch durchs Wasser und hatte kein Problem mehr. Ich hingegen versuchte mein Glück weiterhin auf den Steinen. Abenteurer und Modelathlet wie ich bin, schaffte ich es natürlich alle Überquerungen trocken mit meiner Kamera im Arm zu überstehen. J
Ein natürlicher Holzdamm sollte das Ziel des Rundkurses sein, bevor er wieder zurückführte. Leider waren von dem 1920 erbauten Holzdamm nur noch ein paar Balken zu sehen. Der Rest viel anscheinend schon vor Jahren der Witterung zum Opfer. Ein abenteuerlicher Vormittag war es trotzdem, bevor wir uns die verdienten Spaghetti Bolognese kochten. Normalerweise ist so ein Essen nichts außergewöhnliches, aber unsere Küche und die Preise in Neuseeland lassen nicht viel mehr zu. So verzichten wir auch auf jeglichen Luxus in Form von Campingplätzen die zu bezahlen wären. Geduscht wird meistens an öffentlichen Strandduschen oder mit aufgefüllten Plastikflaschen aus dem Wasser öffentlicher Toiletten! J
Nach unserem „Sonntagsessen“ buchten wir in Thames unsere Fähre zur Südinsel. Bis zum 25. Dezember haben wir jetzt noch Zeit den Norden zu erkunden, bevor wir  dann von Wellington aus ablegen.
Heute haben wir dann noch den „Hot Water Beach“ auf der östlichen Seite der Coromandel Halbinsel besucht. Hier handelt es sich um 120° Grad heiße Steine im Erdreich. Diese geben ihre Wärme an Wassereinlagerungen darüber ab. Das Wasser kondensiert nach oben und tritt, wenn man etwas im Sand gräbt, mit etwa 60° Grad an der Oberfläche aus. Natürlich ist das Wasser viel zu heiß, um darin zu baden. Die Steine sind nur punktuell im Untergrund und somit muss man versuchen den optimalen Punkt zu finden wo heißes mit kaltem Grundwasser zusammen läuft. Wenn man es schafft hat man eine angenehme Thermentemperatur direkt neben dem kalten Meerwasser.
Da das Wasser dann einmal zu kalt und einmal zu heiß ist, zumindest war es das bei unseren Buddel -Versuchen, ließen wir es nach einiger Zeit bleiben und fuhren weiter nach Hamilton.





















































































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