Montag, 31. März 2014

Inselparadies und Straßenchaos: Die Gillis und Lombok

Nachdem wir abends nach einem relativ kurzen und sehr angenehmen Flug auf Bali gelandet waren, ging es erstmal nur in ein Hotel nahe dem Flughafen.
Wir hatten in Singapur nicht  besonders viel Zeit unseren Aufenthalt in Bali zu planen, da es dort einfach so viel anzusehen gab. So kamen wir gewissermaßen planlos nach Bali. Und ebenso planlos gings dann am Morgen zuerst einfach mal nach Kuta.
Kuta ist DER Touristenort in Bali schlecht hin. Es liegt nur 15 Fahrminuten vom Flughafen, hat einen ewig langen Sandstrand und ist gewissermaßen mit den angrenzenden Orten Seminyak und Legian zu einem großen Urlaubsort verschmolzen. Da man eben so schnell dorthin gelangt, ist diese Gegend besonders bei australischen Urlaubern besonders beliebt. Und wie könnte es dann auch anders sein, ist Kuta auch die Partymeile Balis…
Nachdem wir erst ein wenig umher geschlendert waren und von Strandverkäufern und –masseusen förmlich belagert wurden, beschlossen wir uns am Nachmittag auf einem Surfboard in die Wellen zu schmeißen.
Doch leichter gesagt als getan: Obwohl wir nicht nur das Board mieteten, sondern auch noch eine Stunde Unterricht nahmen, war das Surfen dann doch sehr herausfordernd! Unzählige Male landeten wir wieder im Wasser oder wurden unter den Wellen begraben. Doch wir schafften es dann doch auch stehend auf den Wellen zu reiten! Surfen macht unglaublich viel Spaß und ist aber für Ungeübte ebenso unglaublich anstrengend! Respekt an alle Surfer und ihre riesige Geduld und Ausdauer!
Für uns stand aber fest, in Kuta wollen wir nicht bleiben. So buchten wir gleich für den nächsten Morgen ein Fast Boat zu den Gilli Inseln.  Diese sind drei wirklich kleine Inseln zwischen Lombok und Bali. Es gibt dort keine Autos, keine Motorräder, nichts…Nur Fahrräder und Pferdekutschen. Autos sind auch gar nicht nötig, innerhalb von maximal zwei Stunden lockerem Spaziergang hat man die Inseln jeweils umrundet. Alle der drei Inseln sind umrahmt  von hellem Sandstrand und türkisblauem, warmen Meer. Viele Bungalows liegen unmittelbar am Strand. Wenn man quasi von seinem Hausstrand ins Meer geht und ein wenig umherschnorchelt, bekommt man bereits sehr viel zu Gesicht. Häufig sogar beim Schnorcheln die großen Green Sea Turtels. Weiter Innen auf den Inseln stehen Kühe herum und grasen. Viele der Einwohner hier sind Muslime, so hört man regelmäßig Muezzin rufen. Oft sogar von den der Nachbarinsel.  Es muss das Leben auf so einer kleinen Insel sein, das die Menschen entspannter macht und einen so wunderbar mitreißt. Doch wie sollte man sich bei solchen Sonnenuntergängen an so einem wunderbaren Ort nicht wohl fühlen und relaxen können. Aber falsch gedacht, wenn jetzt einer meint wir wären den ganzen Tag faul in der Sonne gelegen. Weit gefehlt! Dazu hatten wir ja gar keine Zeit! Wir waren so begeistern vom Tauchen hier, dass wir die meiste Zeit im Wasser waren! Vom Night Dive zum Deep Dive und 15 der riesigen Green Sea Turtles bei nur einem einzigen Tauchngang war alles dabei! So verging unsere Zeit auf jeder einzelnen Insel immer unglaublich schnell und schon bald waren wir auf der letzten der drei Gilli Inseln. Jede ist etwas anders. Auf Trawangang sind mehr Touristen, vor allem viele Junge. Nachts hört man lange die Musik aus den Bars und du könntest dir jedes Gericht mit „magischen Schwammerln“ bestellen. Gilli Meno ist sehr ruhig und es ist wirklich nicht viel geboten außer Strand, Sonne und Meer. Gerade deshalb hätten wir es hier noch viel länger ausgehalten und wären wohl dann nicht die ersten gewesen, die ungeplant länger geblieben wären…Die dritte Insel Gilli Air ist eine Mischung aus den ersten beiden. Hier finden sich auch noch die meisten Einwohner, die meist Fischfang betreiben.
Schließlich ging es dann aber weiter nach Lombok. Wir hatten hier nur einen kurzen Abstecher geplant, um einen Eindruck der Insel zu bekommen. So mieteten wir  uns einfach für drei Tage einen Roller und machten mit diesem immer Ausflüge. Und schon bald merkten wir, dass der Wettergott auf Lombok wohl etwas anderes plant als auf den Gillis. Häufig regnete es oft wie aus Kübeln und an den Bergen im Landesinneren hangen stets dunkle Wolken. Dies hielt uns aber nicht von unseren Ausflügen ab. Wir fuhren zu Hindu Tempeln im Landesinneren. Dabei kamen wir an so einigen Moscheen und vielen kleinen Reisfeldern vorbei. Auf Lombok  besteht der Großteil der Bevölkerung aus Muslimen, während auf Bali überwiegend Hindus leben. Wir fuhren also im Linksverkehr durch die wuseligen Straßen. Dabei waren weniger die Straßen das Übel (denn diese waren überwiegend  erstaunlich gut ausgebaut), sondern vielmehr die ganzen unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer. Jetzt kamen zu den Pferdekutschen und den Fahrrädern noch Horden von Rollern, auf welchen so ziemlich alles und jeder  transportiert wurde, Autos und kleinen Lastwagen. Allerdings war weniger der Verkehr sondern eher die Orientierung ein Problem für uns. Man kann eigentlich nicht davon reden, dass es an uns oder der mangelhaften Beschilderung lag. Nein, zum Großteil gab es ganz einfach keine Schilder. Da muss man dann eben nachfragen. Doch da sich offenbar so manche Einheimische selbst nicht so ganz auskannten, wurde dann schnell der Weg zu unserm Ziel.
Wastl hat uns aber immer sicher durch das große Wuseln gelotst, während ich hinten drauf fleißig mit Fotografieren beschäftigt war und mich dabei ein klein wenig wie ein Paparazzi fühlte. Natürlich ließ er es sich auch nicht nehmen sich immer mal wieder mit so manch anderem Rollerfahrer ein kleines Rennen zu liefern. Dies endete meistens darin, dass sich alle vor Lachen bogen und wir mit einem Daumen - Hoch – Zeichen gegrüßt wurden, als wir überholt wurden oder eben selbst überholten J
Ich denke darin kann man gut erkennen, welche Art Menschen einem dort begegnen. Sowohl auf den Gillis als auch in Lombok waren alle, die uns begegneten äußerst freundlich. Klar muss man bedenken, dass wir allein durch unser Aussehen auf den ersten Blick als die Touris oder Reisenden erkannt werden. Allen ist klar, dass Touristen Geld ins Land bringen. Aber ich habe den Eindruck, die Menschen haben allgemein eine andere Art des Umgangs miteinander. Sie sind sehr freundlich, locker und lustig. Klar darf man als Tourist immer einen höheren Preis bezahlen, aber dennoch hatten wir nie das Gefühl komplett verarscht oder über den Tisch gezogen zu werden.  Leider war nicht immer mit allen ein Gespräch möglich, da dies ganz einfach an der Sprachbarriere scheiterte. So blieben bei uns so manche Fragen über Land uns Leute ungeklärt.
Geklärt haben wir aber auf Lombok wie die berüchtigte Durian-Frucht schmeckt bzw. riecht.
Wir kauften sie an einem Straßenstand und ließen die sehr stachelige Schale von einem Koch öffnen.
Nach zwei bissen der nicht ganz billig, dafür aber sehr glitschigen süßen Überraschung, ließen wir die Finger vom noch übrigen Fruchfleisch.
Wir schütteten die Überreste eine Plastiktüte, banden sie zu und machten darüber nochmal das gleiche Spiel.
Aber auch zwei Tüten Plastik hielten den Geruch der Stinkfrucht nicht von unseren Nasen ab.
Wir stufen die Frucht also ein unter: probiert haben wir`s, aber das ist auch alles was wir je wieder mit der Durian zu tun haben wollen! :-)
Allerdings gäbe es in Lombok noch einen ganz wunderbaren Vulkan, welcher in der Zukunft vielleicht einmal bestiegen werden möchte und auch die Komodo Insel mit den Komodovaranen sind nicht weit….Wenn wir also nur ein paar Tage auf Lombok waren, so können meine Fragen vielleicht irgendwann einmal doch noch geklärt werden.  J  












































































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