Dienstag, 8. Oktober 2013

Sonniger Abschluss in Bolivien

Nach einer Nacht in La Paz ging es am Morgen gleich mit dem Bus, Boot und dann wieder mit dem Bus in 4 Stunden weiter nach Copacabana.
Ja, da waren wir doch bereits in Rio, aber Rio`s berühmter Stadtteil hat seinen Namen von der nicht ganz so bekannten Stadt in Bolivien.
Diese ist ein Wahlfahrtsort und liegt zwischen zwei Bergen eingebettet direkt am Titicacasee.
Mit seinem Sandstrand, der sich genau so biegt wie sein bekannter Namensvetter lässt sich auch erahnen, wieso Rio`s Aushängeschild so heißt.
Dort angekommen suchten wir uns ein Hostel und erkundeten dann die Stadt, wobei diese doch relativ touristisch erscheint.
Nach einer Wanderung um einen der Berge und dann auf ihn hinauf waren wir einerseits geschockt und andererseits auch verzückt.
Auf dem Weg hoch zum Berg ist der Kreuzweg nachgebildet und oben am Gipfel stehen einige Marienstatuen, die sich gemeinsam mit der herrlichen Aussicht sehr schön machen.
Allerdings ist auf dem Weg nach oben alles mit Abfall zugemüllt. Wir und auch andere Reisende bedauerten die Schande, solch einen schönen Berg zu haben und ihn dann so zu vermüllen lassen.
Aber naja, andere Länder andere Sitten.
Den Sonnenuntergang verbrachten wir unten am Strand, wo wir einen umwerfenden Blick auf den sich im Wasser spiegelnden Feuerball hatten.
Ansonsten kauften wir nur noch das Bootsticket für den nächsten Tag und verbrachten den Abend in unserem Zimmer, wo wir endlich mal wieder einen Fernseher hatten und einige Serien schauen konnten.
Am Dienstag den 1.10. ging es dann auf die Isla del Sol, die als Geburtsstätte der alten Inkas gilt.
Mit dem Boot ließen wir das nähere Südufer links liegen und fuhren in den Norden.
Wir trekten (wie man heute so schön sagt) auf der wunderschönen Insel den Wanderweg gen Süden entlang.
Das Bild das sich uns bot, erinnerte uns aber weniger an Bolivien als eher an die Toskana oder den Gardasee.
Die 10-12 Kilometer ließen sich gar nicht so leicht bewältigen, ging es ja ständig von 3800 Metern auf über 4000 Metern hoch und wieder runter.
Etwas veralbert kamen wir uns auch vor, als wir zuerst im Norden, dann in der Mitte und dann im Süden Wegzoll zahlen mussten.
Dass ein solcher verlangt wird, ist ja an sich nichts ungewöhliches.. Aber da man ihn auf einer Strecke gleich dreimal zahlen muss, sind wir uns eher wie Melkkühe denn als Touristen vorgekommen.
Allerdings kam unsere Einsicht auch wieder recht schnell, da die Einheimischen nicht viel mehr Einnahmequellen haben.
Am südlichen Ufer angekommen überlegten wir, zurück fahren, oder eine Nacht bleiben!?
Als uns ein freundlicher Herr in seiner Herberge einen schönen Rabatt gab, war die Überlegung gleich abgeschlossen.
Im Nachhinein komplett das Richtige, wurden wir um 6.15 Uhr morgens zuerst von den schreienden Eseln und dann von der aufgehenden Sonne geweckt.
Wir mussten nur unseren Kopf heben und konnten im Bett liegen bleiben, um den wunderschönen Blick auf See, Berge und aufgehende Sonne genießen zu können! :-)
Es war zwar nicht das schönste Zimmer, z.B. hatten wir keine Türe zum Bad, aber irgendwo anders müsste man für so einen Panorama-Blick wahrscheinlich teuer Geld bezahlen.
Hier kostete die Nacht pro Person allerdings lediglich 3,73€ :-)
Hätte nicht unser Zeitplan etwas gedrückt, wären wir gern noch einen Tag länger geblieben und hätten die Ruhe und die Natur auf dieser noch ursprünglichen Insel genossen.
Es war einfach mal schön keine Motoren und kein Hupen zu hören, auf der Sonneninsel gibt es lediglich kleine Wege und alles wird zu Fuß und mit dem Esel von A nach B transportiert.
Mit der ersten Fähre ging es dann um halb 11 Uhr wieder zurück nach Copacabana, wollten wir doch den Bus Richtung Arequipa in Peru erwischen.
Nach 37 wunderschönen und abwechslungsreichen Tagen im Hoch- und Tiefland Boliviens verließen wir nun das Südamerikanische Binnenland.
Wieso wir so genau wissen, dass es 37 Tage waren?
An der Grenze angekommen durften wir auf unser 30 tägiges Ticket pro überschrittenen Tag 20 Bolivianos ca. 2,13€ nach bezahlen! :-)

















































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