Wir haben lange überlegt, wie es nach Cusco und Machu Picchu mit unserer Reise weiter gehen soll.
Galapagos ja oder nein, war hier der größte Punkt. Vom dem hing ab, wohin es weiter geht und wie lange wir irgendwo noch bleiben können.
Nach mehreren Gesprächen, auch mit anderen Reisenden, sind wir dann zum Entschluss gekommen, dass wir die Galapagos-Inseln für diese Reise auslassen.
Vielleicht steht sie ja beim nächsten Urlaub schon ganz oben auf unserer Liste?! :-)
Hauptgründe waren die Preise auf den von Charls Darwin erforschten Inseln und die für Tauchanfänger eher gefährlichen bzw. nicht zu betauchenden Spots rund um die Inseln.
Da wir keine Taucherfahrung hatten, ließen wir also diese Punkte auf uns wirken und sagten uns, dass man nicht alles auf einmal sehen kann.
Was machen wir dann?
Viele Backpacker berichteten uns vom wunderschönen Kolumbien und von den superfreundlichen Menschen dort.
Also buchten wir einen Gabelflug mit dem wir am 19. Oktober von Lima nach Bogota und dann zwei Tage später von dort weiter nach Barranquilla flogen.
Barranquilla war billiger als das nahe Cartagena in das wir eigentlich wollten.
Am 1. November geht es dann wieder von Barranquilla mit Transfer über Bogota nach Quito in Ecuador weiter.
Von Quito aus haben wir ja dann unseren am 7. November startenden Flieger nach Los Angeles bereits im Round the World Ticket gebucht.
So hieß es also von Cusco aus nach Lima zu kommen.
Da die Zeit knapp und uns der Flug zu teuer war, mussten wir die 21 Stunden mit dem Bus am Stück fahren! :-)
Da wir eigentlich nicht wirklich vor hatten, nach Lima zu fahren, nahmen wir uns für die mit Abstand größte Stadt Perus (angeblich ca. 11,5 Millionen Einwohner) nicht wirklich viel vor.
So benutzen wir das erste mal auf unserer Reise den Fernsehraum im Hostel, um uns Filme anzusehen und einfach nur ein bisschen zu chillen.
Im besseren Stadtteil Miraflores war das Hostel direkt an einer der Haupteinkaufsstraßen der Stadt gelegen.
Deshalb bummelten wir einfach etwas durch die Stadt zum Einkaufszentrum.
Dieses ist spektakulär in den Küstenhang zum Atlantik gebaut und bietet nach Preis und Aussehen dort wahrscheinlich nur den oberen 10.000 der Stadt die Möglichkeit zum Shoppen.
Mit dem Taxi braucht man auf der Schnellstraße etwa 20-25 Minuten, um in die Altstadt Limas zu kommen. Das allein sagt unserer Meinung doch einiges über die Größe der Stadt aus.
Je nachdem welche Quelle man wählt, soll es sogar die zweit- bzw. drittgrößte Stadt Südamerikas sein, nur Sao Paulo ist sicher größer.
Dahinter bzw. davor kommt nur noch Bogota in Kolumbien, das ja unsere nächste Destination darstellt.
Im Zentrum schauten wir uns den großen Hauptplatz mit Regierungssitz und einige Kirchen an.
Im Kloster San Francisco ließen wir uns dann sogar eine Führung geben.
Unser Interesse galt aber weniger dem zweifellos sehr hübschen und in historischer Sicht sehr wertvollen Kloster.
Wir wollten eigentlich nur die große Gruft unter der Kirche sehen.
Leider durften wir dort und im Kloster keine Fotos machen.
In der klostereigenen Gruft gibt es 3 Ebenen, wobei nur die erste frei gelegt ist.
In dieser befinden sich ca. 70.000 Skelette die frei zugänglich sind.
Angeblich sollen sich in jeder der zwei noch nicht freien Ebenen nochmal soviel befinden.
Der Anblick dieser war in den engen Gängen der Gruft doch etwas gruselig.
Anschließen ging es in einen Park in der nähe des Hauptplatzes.
Dort werden in einigen Brunnen, welche Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurden, Wasserspiele aufgeführt.
Ebenfalls wird hier die Bevölkerung aufgeklärt sparend mit Wasser umzugehen, ist es vor allem in Lima doch relativ schwer es zu beschaffen.
Lima liegt mitten in einer Wüste die an den Atlantik angrenzt und ist die zweitgrößte Wüstenstadt der Welt nach Cairo.
Fährt man von südlicher Seite nach Lima (so wie wir), durchquert man fast 2 Stunden nichts als karge Landschaft ohne Wasservorräte.
Die Brunnen an sich sind schön anzusehen und lohnen einen abendlichen Besuch allemal, auch wenn die Lasershow nicht ganz unseren Geschmack getroffen hat.
Auf knapp 3 Wochen in Peru haben wir beide es natürlich nicht geschafft die Nationalspeise Perus zu probieren.
Es handelt sich hierbei um Meerschwein, das sich in verschiedenen Arten zubereiten lässt.
Am letzte Tag wollten wir zwar noch eines essen, aber wir fanden nur relativ teuere Restaurants hierfür.
Also ließen wir es bleiben und gingen mit unseren österreichischen Freunden nur nochmal abschließend zum Essen, bevor wir uns von ihnen in Richtung Flughafen verabschiedeten.
Für die 4 ging es am nächsten Tag nach Costa Rica, wo sie die verbleibenden Tage ihrer Reise genießen.
Lima ist zusammenfassend eine ordentliche südamerikanische Megastadt und kein typisches Moloch.
Leider ist das Wetter meist ein Grau in Grau, was sicherlich auch etwas am Smog liegt, da sich der komplette Verkehr auf der Straße abspielt und es keine Metro gibt.
Mit dem Meerschwein haben wir jetzt wenigstens einen Grund irgendwann nach Peru zurück zu kommen. :-)
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