Deshalb haben wir uns auch gar nicht mit dem Land im Norden Südamerikas beschäftigt.
Zu sehr sind wir und ich denke auf viele andere noch von Horrormeldungen vor ein paar Jahren abgeschreckt.
Touristen wurden als Geiseln genommen, viele Bomben in Städten gezündet und durch Kokain verdientes Geld regierte.
Zudem habe ich immer noch die Nachricht im Kopf, als Andres Escobar 1994 nach einem Eigentor bei der WM in den USA auf offener Straße erschossen wurde.
Damals war der Drogenkrieg in Kolumbien in vollem Gange und die Kartelle standen schon vor den Toren der Hauptstadt Bogota.
Schließlich wurden sie aber doch noch zurück gedrängt und größtenteils zerschlagen. Mittlerweile ist Kolumbien so sicher wie jedes andere Land in Südamerika.
Koka wird natürlich nach wie vor noch angebaut und zu Kokain umgewandelt, aber dies geschieht in Peru und Bolivien genau so.
Viel wurde uns von der herrlichen Landschaft Kolumbiens und den netten Leuten hier berichtet.
So wollten wir ein paar Tage karibische Sonne in Cartagena genießen.
Da der Flug sich preislich mit oder ohne Aufenthalt in Bogota nicht unterschieden hat, nahmen wir die auf 2800 Metern gelegene Hauptstadt gerne mit.
Bogota ist ,wie schon im Bericht von Lima angeschnitten, auch eine riesige Stadt mit mehreren Millionen Einwohnern Wir besuchten allerdings nur das historische Zentrum.
Wir landeten aufgrund von Wartungsarbeiten an unserer Maschine mit 2 Stunden Verspätung.
Ohne Hostel standen wir also um 11 Uhr Abends auf dem Flughafen und ließen uns von einem Taxi zu einer Unterkunft bringen.
Da diese ausgebucht war, mussten wir eine zweite Taxifahrt zu einem anderen Hostel auf unseren Geldbeutel nehmen.
Die öffentlichen Verkehrsmittel sollte man nach Möglichkeit nach Einbruch der Dunkelheit in Südamerika meiden.
In Bogota gibt es nicht all zuviel Sehenswertes und so gingen wir unsere 2 Tage bzw. 3 Nächte langsam an.
Wir wollten eigentlich gleich am morgen, wie in Cusco, an einer "Free-Walking-Tour" teilnehmen.
Leider gibt es diese in Englisch nur Dienstags und Freitags und unser Spanisch ist für so eine Tour nicht ausgelegt! :-)
Also verbrachten wir den Sonntag in der Stadt und lebten mit den Einheimischen.
In Bogota wird nämlich jeden Sonntag ein Großteil der Straßen im Zentrum gesperrt und dann kommen alle Leute auf die Straßen.
Wir nahmen dieses Angebot dann natürlich danken an und begaben uns nach einem Museumsbesuch dann auch dort hin.
Im Museum das dem kolumbianischen Künstler Fernando Botero gewidmet ist (er zeichnet anscheinend alles und jeden sehr sehr rundlich, so dass es recht amüsant wirkt! :-) ) waren viele Gemälde und Skulpturen einheimischer Künstler ausgestellt, aber auch einzelne Werke europäischer waren mit dabei.
Sogar 3 oder 4 Gemälde von Pablo Picasso gab es zu sehen.
Und das beste war, Sonntags ist immer freier Eintritt!
Den Nachmittag schlenderten wir dann nur so durchs treiben, aßen von Ständen und genossen den Tag.
Leider bringt jede Ansammlung von Menschen (vor allem in größeren Städten) auch Taschendiebe mit sich.
So ging ich zwei recht widerlichen auf den Leim.
Sophie ging drei Meter vor mir als mir von seitlich hinten einer ins Gesicht spuckte. Als ich mich umdrehte um zu schauen wer das war, zog mir in meiner Unaufmerksamkeit von der anderen Seite einer die Geldbörse aus der Hosentasche.
Es waren zwar nur etwa 50€ drinnen, aber ärgern musste ich mich trotzdem sehr, vor allem die Art und Weise fand ich auf gut deutsch asozial!
Das Goldmuseum, das in Bogota ein "muss" sein soll, verschoben wir aufgrund einer langen Schlange vorm Eingang auf Montag.
Leider ist es Montags geschlossen!
Also wandert es wie unser Meerschwein in Lima auf die Liste für den nächsten Besuch! :-)
So fuhren wir mit der Seilbahn auf den Berg Monserrate von dem man einen sehr schönen Blick über die Stadt hat.
Außerdem befindet sich oben eine schöne Kirche und ein Kreuzweg.
Die Christus Statue, die es in fast jeder größeren Stadt in Südamerika gibt, besuchten wir nicht.
Wenn man mal auf der bekanntesten aller in Rio oben war, verlieren die anderen ihren Reiz.
Es gibt zwar nicht viel sehenswertes in Bogota, aber wir finden die Stadt dennoch sehr lebenswert und im Preis- Leistungsverhältnis auch spitze.
Besonders schön fanden wir auch die bunten Kolonialhäuser im ältesten Viertel der Stadt.
Trotz des dummen Zwischenfall mit dem Diebstahl würden wir jederzeit gerne wieder hier her kommen, dann aber mit mehr Zeit um die köstlichen Speisen zu genießen! :-)
sehr lustig: es werden Wetten darauf abgeschlossen, in welche Schüssel das Meerschwein läuft! :-) |
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