Montag, 24. Februar 2014

Ein unglaublicher Haufen Sand - Fraser Island

Vom Australia Zoo ging unsere Reise weiter die Küste entlang nordwärts. Zunächst fuhren wir nach  Rainbow Beach. Dieser verdankt seinen Namen einem farbenfrohen Kliff gleich hinter dessem Strand. Hier gab uns der Sand am Strand schon einen Vorgeschmack auf Fraser Island, welche wir als unser nächstes Ziel festgelegt hatten. Er war extrem weich und fühlte sich vielmehr an wie Mehl als typischer Sand.
Von Rainbow Beach aus fuhren wir quer durch den Sandy Nationalpark weiter nach Hervey Bay. Natürlich hätten wir Fraser Island auch von Rainbow Beach aus erreichen können, doch es schien uns einfacher eine passende Tour in einem größeren Ort zu finden. Ausserdem war es bereits Abend und alle Büros hatten geschlossen und da wir die Strecke nordwärts ja ohnehin fahren mussten, fuhren wir eben gleich nach Hervey Bay. Doch warum haben wir uns eigengtlich für so eine doofe Touri - Tour entschieden?! Nun ja, Fraser Island ist eben doch ein besonderes Stück Erde: Zum einen ist sie die größte komplett aus Sand bestehende Insel der Welt. Wir hätten also unser Gefährt erst mit der Fähre dorthin bringen müssen. Zum anderen besteht sie, wie bereits gesagt einzig und allein aus Sand. Und da es dort eben nur Sandstraßen gibt, sind nur Allrad-Fahrzeuge erlaubt. So eines hätten wir erst mieten müssen, dann die Fähre bezahlen, dann die Erlaubnis auf der Insel zu fahren. Eine andere Sache sind die wirklich nicht einfach zu befahrenen Straßen. Da wir nicht wirklich erfahrene 4-WD - Driver sind und eben auch jedes zusätzliche Fahrzeug das Ökosystem  beeinträchtigt, haben wir uns entschieden eine Tour zu buchen.
Am Tag zuvor hatte es geregnet und wir hofften auf gutes Wetter für unseren Fraser Besuch. Es regnete zwar nicht, war aber doch etwas bewölkt. Zunächst wurden wir an der Info in Hervey Bay mit einem Bus abgeholt und zur Fähre gebracht. Mit dieser gings in einer ca. 30-minütigen Fahrt auf die Insel. Dort angekommen gings wieder in einen Bus. Allerdings in einen 4 -WD Bus, in welchem sich jeder angurten musste. Schon ging es los quer auf ultra holprigen Sandwegen über die Insel. Die Vegetation änderte sich recht schnell und unser Guide, welche zugleich den Bus fuhr, erklärte uns allerhand über die Vegetation, Geologie und Mythen der Aborigines über die Insel. So ist die Insel in ihrer Mitte mit subtropischen Dschungel bewachsen. Fraser Island ist der einzige Ort der Welt, an welchem Regenwald unmittelbar auf Sand wächst. Auf dieser wurde sogar Forstwirtschaft betrieben, um an dessen einzigartiges Holz zu gelangen.
Auf der anderen Seite der Insel angekommen, befanden wir uns an einem mehere Meilen langen Strand aus festem Sand. Dieser ist als offizieller Highway eingetragen und an ihm liegt sogar eine Polizeistation!
Wir fuhren also diesen Highway nordwärts ca 40 Minuten lang bis wir zu einem alten und nur noch aus seinem rostigem Gerippe bestehenden Schiffswrack kamen. Dieses war eins ein Luxusdampfer gewesen, welcher im WK ll als Versorgungsschiff zweckentfremdet wurde und sein trauriges Ende letztendlich an diesem Strand fand, da er dort angetrieben wurde. Aufgrund der extremen Strömungen konnte er von dort auch nicht losgemacht werden und liegt seitdem an der Küste.
Doch Fraser Island hat mehr als nur Sand zu bieten! Die Insel hat ein paar ganz erstaunliche Naturphänomene auf Lager. Unterirdische Flüsse die aus übergehenden Süßwasserseen im Inneren ins Meer hinaus laufen. All dieses Wasser ist kristallklar.
Nachdem wir einige Zeit an einem dieser Seen verbracht hatten, war es dann auch schon wieder Nachmittag. Es hieß mit dem Bus zurück zur Fähre und ans Festland. Auf dieser wurden wir noch von vorbei schwimmenden Delphinen besucht.
Auch wenn wir nicht gerade den sonnigsten Tag des Jahres für unseren Besuch auf Fraser Island erwischt haben. So hat uns diese Insel in ihrer Einzigartigkeit sehr beeindruckt. Wie interessant so ein Haufen Sand sein kann! :-)


















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