Freitag, 10. Januar 2014

Das Wandern ist des Ausreißers Lust!

Wir setzten unseren Weg die Südinsel zu bereisen gegen den Uhrzeigersinn fort. So gingen wir eine Teilstrecke des "Queen-Charlotte-Track". Diese führte auf einem Bergrücken im "Queen-Charlotte-Sound" hinauf. Wir erwischten zur Abwechslung einen schönen Tag und hatten tolle Ausblicke auf die Fjordlandschaft mit ihrem blaugrünen Meer. Es beeindruckte uns sehr, wie sich zahllose kleine Inseln in den riesigen Wasserarmen einfügen. Dieser Fjord allein schlängelt sich etwa 40 Kilometer ins Meer hinaus und ist dadurch komplett unüberschaubar. Teilweise verloren wir ein bisschen den Überblick, in welchen Sound wir eigentlich blickten. Da wir die Strecke schneller bewältigten als zuvor angenommen, entschlossen wir uns für den Nachmittag noch dazu einem anderen Aussichtspunkt zu gehen. Von diesem hatten wir nochmal einen 360 Grad Überblick auf die großartige Landschaft dieses Landes. Überall erstrecken sich Berge und an ihren Füßen schwappen Wellen mit schimmernden Wasser.
Am Silvestervormittag stand dann ebenfalls nochmal Wandern auf dem Programm. Unser Weg führte uns zum "Pelorus River". Da wir uns erst kurz zuvor in Wellington den neuen Teil des Hobbits im Kino anschauten, wollten wir auf den Fluss nicht verzichten. Er ist nämlich der Schauplatz für die Filmszene, in der die Zwerge und der Hobbit Bilbo in Holzfässern den Fluss hinab rauschen und von Orks verfolgt werden.
Zwar war der Fluss nicht so schnell fließend, wie im Film gezeigt. Es war aber dennoch toll anzusehen, wie er sich durch die Felslandschaft zieht. So wanderten wir am Fluss entlang und später noch auf einen Berg hinauf. Den Silvesterabend verbrachten wir dann in Motueka, da wir in Nelson keinen Platz zum Übernachten fanden. Wir kochten uns ein schönes Abendessen und feierten dann mit Kirsten und Frederik. Die zwei Holländer lernten wir zwar erst kurz zuvor auf dem Campingplatz kennen, da wir aber sofort auf einer Wellenlänge waren, entwickelte sich ein sehr schöner Abend. Fotos davon sind leider keine entstanden. Schließlich mussten wir uns an diesem feucht-fröhlichen-Abend eher auf das Wesentliche konzentrieren! :-)
Von einem Feuerwerk hätten wir ohnehin keine Fotos machen können, es gab keines. Wir wissen bis heute nicht so recht, wie die Kiwis diesen Abend feiern...oder besser, ob überhaupt...!
Auch die anderen Leute auf dem Campingplatz waren gegen Mitternacht nicht zu sehen. So waren wir vier die einzigen, die Korken knallen ließen und auf`s neue Jahr anstießen.
Neujahr verbrachten wir dann typisch deutsch. Wir gammelten den ganzen Tag verkatert in unserem Van rum und wollten uns nicht wirklich zu einer Aktivität aufraffen. Das wieder einmal schlechte Wetter tat sein übriges dazu..
Jedoch schafften wir es doch noch für den nächsten Tag eine Tour im "Abel Tasman Nationalpark" zu buchen. Wir mieteten uns nämlich ein Doppelsitzer-Kajak und paddelten die Buchten des Nationalparks ab. So ging es morgens bei Flut raus aufs Meer. Entlang grün bewachsener Hänge führte uns unser Weg zu einer Insel mit Seehunden und wieder zurück aufs Festland. Es regnete zwar nicht, aber die Sonne wollte sich auch nicht blicken lassen. Also wurde es für uns mangels Padeltechnik ein etwas kalter Vormittag. Wir schafften es nämlich am Oberkörper komplett nass zu werden. Das kalte Wasser in Kombination mit frischem Wind, sorgten dann trotz der ungewohnten Anstrengung des Padelns dafür, dass uns recht kühl wurde.
Nach einem kurzen Stopp zu Stärkung, legten wir den Restweg etwas rascher zurück. Wir zogen unser Kajak an einen Strand und ließen uns von der jetzt endlich scheinenden Sonne aufwärmen. Unser Boot ließen wir am Strand, war es mit dem Vermieter zuvor ja ausgemacht, dass er es dort wieder abholt. Wir wollten die 12,4 km lange Strecke zurück zu Fuß bewältigen. Da der Weg sehr gut ausgebaut war und kaum Steigungen hatte, kamen wir auch sehr gut voran und waren bald wieder bei unserem Auto. Das Kajak-Fahren an sich hat uns sehr gut gefallen. Der Teil des Nationalparks, welchen wir gesehen haben aber weniger. Die Natur war natürlich wieder toll, aber die Pfade waren sehr ausgetrampelt und für uns waren es zu viele Touristen, die sich diesen Tag zum Wandern aussuchten. Ebenfalls wurde im Nationalpark Jetski- und Wasserskifahren angeboten, was unserer Meinung nach nicht in einen Nationalpark gehört. Außerdem sind die dauerhaften Motorgeräusch nicht gerade angenehm an einem Ort in dem die Natur im Vordergrund stehen sollte.
Tags darauf führte uns unser Weg begleitet von viel Regen rauf zum Cape Farewell. Vom Leuchtturm war wieder mal nichts zu sehen bzw. wir wollten uns auch gar nicht auf die Suche begeben. Zu stark prasselte es an diesem Tag vom Himmel und der heftige Wind tat sein übriges. Keinen Hund hätten wir vor die Türe sprengen wollen und so blieben wir auch selbst im Auto. Da es sich bis zum späten Nachmittag nicht besserte entschlossen wir uns zu flüchten und traten die lange Fahrt zur Westküste nach Westport an.






















































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