Montag, 2. Dezember 2013

Im Paradies: Auf Fiji

Wir kamen am 16. November um 5 Uhr morgens in Nadi, der größten Insel in Fiji, an. Abgeflogen sind wir aber am 14. Dezember um 22 Uhr Abends.
Klingt komisch, ist aber so.
Aufgrund der 21 Stunden Zeitverschiebung von Fiji nach Los Angeles übersprangen wir den 15. Oktober einfach mal! J
Es war übrigens mein bester Flug aller Zeiten und für den „Vogel“ leider der letze.
Er durfte nach unserem Flug in den verdienten Ruhestand gehen. Dies wurde um ca. 4 Uhr morgens auch mit Polonese durch den Flieger und Sekt gefeiert.
Vorab haben uns einige Leute geraten, wir sollten für Fiji im Voraus buchen.
Leider haben wir bei unserer Suche nach Unterkünften nur relativ teures gefunden.  Also entschieden wir uns nur für die ersten zwei Nächte zu buchen und den Rest vor Ort zu entscheiden.
So wurden wir um 6 Uhr morgens vom Flughafen ins nahegelegene Hotel gebracht.
Wir kamen aus dem Flughafen erst ein bisschen später raus, da dieses mal Sophies Gepäck durchsucht wurde. In den Staaten war ja noch meines dran gewesen…
Die ersten zwei Tage verbrachten wir also mit ein bisschen entspannen am Strand und Baden.
Ebenso versuchte ich Kokosnüsse zu finden und eine Palme zu besteigen, allerdings hatte ich wenig Erfolg dabei.
Mehr Erfolg hatten wir mit dem Planen der weiteren Tage.
Wir buchten auf Taveuni, der drittgrößten Insel Fijis, fünf Nächte in einem ehemaligen 5* Resort.
Das eigentliche Resort ging Pleite und wurde nach drei Jahren ohne Verwendung von einem Hostel übernommen.
Der Nachteil daran lag an der langen An- und Abreise.
Wir mussten erst dreieinhalb Stunden mit dem Kleinbus in die Hauptstadt Fijis, nach Suva, fahren.
Von dort ging es mit der Fähre nach Taveuni, die Fahrt dauerte ca. 15 Stunden und geschlafen wurde auf dem Teppichboden.
Die Reise war nicht gerade bequem, aber wir bekamen dabei mit wie beschwerlich die Einheimischen hier Reisen müssen, wenn sie in einen anderen Landesteil wollen!
Natürlich gibt es auch Flüge, aber diese kann sich wohl nur die Oberschicht oder Touristen leisten.
Auf der unglaublich grünen Insel angekommen wurden wir zum Hostel gebracht, das sehr weitläufig war.
Außerdem hatten wir unseren eigenen Bungalow mit Whirlpool, Kühlschrank und Meerblick.
Der Haken an der Sache war nur, dass wir keinen Strom hatten. J
Strom funktioniert auf Taveuni die meiste Zeit nur mit Agregat. Da der alte Besitzer dieses mitgenommen hat, war nur noch ein kleines für das Haupthaus vorhanden.
Dies war aber nicht weiter schlimm, wir bekamen von den netten Besitzern Kerzen und nach zwei Nächten funktionierte dann zumindest das Licht.
Nicht nur die Besitzer waren nett: Alle Lokals, die wir getroffen haben waren unglaublich freundlich und hilfsbereit.
Im Nachhinein betrachtet, wohl die nettesten auf unserer bisherigen Reise.
Es wurde uns obendrein auch noch einiges in unserem gebuchten Paket geboten.
So fuhren wir am zweiten Tag zu Wasserfällen. Es waren drei Stück nacheinander entlang an einem Wanderweg.
Nach 30 Minuten Fußmarsch kamen wir am obersten an und gingen von dort aus alle drei ab, bis wir wieder unten beim Auto waren, wo es dann auch Mittagessen gab.
Die Wasserfälle waren unglaublich cool, wahrscheinlich hauptsächlich, weil man vom obersten herunterspringen konnte.
Es ging ca. 6-7 Meter in die Tiefe und jeder Sprang runter. Wer sich nicht sofort traute wurde von der ganzen Gruppe angefeuert. Neben uns beiden waren auch noch zwei Finninen, drei Deutsche, zwei Engländer und ein Franzose mit von der Partie.
Beim zweiten Wasserfall konnte man unten hindurch schwimmen. Dies ist leichter gesagt als getan, da man von der unglaublich Strömung des herabfallenden Wassers gleich wieder weg gespült wird.
Beim dritten  befindet sich hinter dem Wasserfall eine Höhle, in welche man hineinsteigen kann und dann auch runter springen kann.
Auch ganz cool, aber aufgrund der Höhe, war wohl der erste am Spektakulärsten.
Tags darauf ging es zur „Natural Waterslide“, also einer natürlichen Wasserrutsche.
Sophie verzichtete aufgrund Ohrproblemen an diesem verregneten Tag darauf diese mitzumachen.
Am nächsten Tag war nämlich Tauchen angesagt und das wollte sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Die Wasserrutsche war nicht sehr lang und auch nicht so spektakulär, wenn man kein Einheimischer ist.
Wir rutschten auf dem Allerwertesten und waren deshalb nicht sehr schnell.
Unsere Guides aber liefen auf den Füßen die Rutsche runter. Dies traute sich aber von uns keiner, nicht mal ich.
War ich doch gleich am ersten Tag beim Besteigen einer Kokosnusspalme heruntergefallen. Zwar nur von zwei Metern Höhe, allerdings hatte es doch gereicht, um mir den Unterarm aufzuschneiden. Mit den frischen Wunden hatte ich im Salzwasser immer gleich doppelte Freude! J
Wert war mir mein Ausflug trotzdem, hatte ich doch vier Nüsse zum Trinken ergattert.
Aufgemacht wurden sie natürlich auch von mir höchstpersönlich. Schließlich hatte ich mir extra dafür noch in Suva ein großes Fischermesser gekauft.
Brauchen konnte ich es ohnehin, hatten mir doch die Ammis bei der Ankunft in LA mein Taschenmesser einfach aus dem großen Rucksack gestohlen…
Nach der Wasserrutsche ging es zur „Dateline“. Durch Taveuni verläuft nämlich genau die Linie die den einen Tag vom anderen trennt. Unser Teil der Insel war eigentlich im „gestern“, aber da ganz Fiji in eine Zeitzone einbezogen wurde, wurden wir ins „heute“ gezogen und befanden uns somit zwölf Stunden vor Deutschland.
Unsere Guides erzählten uns, dass zur Jahrtausendwende hunderte Touristen gekommen waren, um sich auf diese Linie zu stellen, nur um gefühlt die ersten im neuen Millennium zu sein.
Am nächsten Tag ging es wieder mal unter die Meeresoberfläche ins „Capital of Softcorals“.
Im Rainbow Reef gibt es nämlich die größte bzw. artenreichste Ansammlung von beweglichen Korallen weltweit.
Beim ersten Tauchgang wurden wir von unserem Tauchlehrer bis auf 26 Meter Tiefe mitgenommen, obwohl wir eigentlich nur die Ausbildung haben bis 12 Meter Tiefe zu gehen.
Er meinte auf unseren Hinweis bei der Vorbesprechung aber nur, dass er Tauchlehrer sei und es deshalb kein Problem sein würde.
Nach einstündiger Pause an einem Strand einer anderen Insel ging es zum zweiten Tauchgang.
In der Pause bekamen wir einen Vortrag über die Wassertiere, welche sich in den Gewässern rund um Fiji tummeln. Unter anderem ist hier die tödlichste Schlange der Welt beheimatet.
Nach einem Biss dieser Wasserschlange ist man angeblich innerhalb weniger Sekunden tot.
Als unser Lehrmeister unsere etwas ängstlichen Gesichter sah, meinte er nur, wir sollen keine Angst haben: Denn eigentlich ist die Schlange sehr freundlich! J
Da waren wir natürlich wieder beruhigt.
Beim zweiten Tauchgang bekamen wir es dann mit dem Trigerfisch zu tun. Dieser befindet sich gerade in der Laichzeit und ist deshalb nicht so gut aufgelegt.
Wenn man zu nahe an sein Gebiet heran schwimmt, wird man von dem etwa  Meter großen Fisch angegriffen.
Streckte man ihm aber die Flosse entgegen drehte er wieder ab, bevor er es ein paar Sekunden später wieder versuchte.
Eigentlich sehr lustig der Kerl.
Am vierten Tag  ging es zum Schnorcheln auf eine kleine Insel.
Ich hatte dabei weniger spaß, da ich mich nicht rasiert hatte und mir deshalb die ganze Zeit Wasser in die Maske lief und so setzte ich mich an den Strand.
Hierbei holte ich mir den ersten richtigen Sonnenbrand unserer Reise. Sophie ging es aber nicht wirklich beim Schnorcheln besser, auch sie wurde ordentlich am Rücken aufgebrannt.
Entweder unser LSF 70, welchen wir uns in den USA kauften, wirkt nicht, oder wir haben ihn zu dünn aufgetragen. J
Das Schnorcheln an sich wäre eigentlich ganz cool gewesen. Wenn man aber Tags zuvor im selben Gebiet tauchen war, ist es nicht mehr so beeindruckend.
Nachmittags ging es ins nahegelegene Dorf, was uns ein Bewohner zeigte. Nebenbei gab er uns Einblick was die Leute hier so machen und wie sie ihr Geld verdienen.
Am letzten Abend bekamen wir dann noch eine Massage, bevor der Abend, wie alle anderen auch, mit Kawa abgerundet wurde.
Kawa ist ein Getränk, das aus dem Pulver der glleichnamigen Pflanze gemacht wird.
Es ist dabei Tradition, sich im Kreis zusammenzusitzen und aus dem Becher zu trinken den man vom „Kawameister“ gereicht bekommt.
Nebenbei spielt ein Anderer Lieder auf der Gitarre und singt dazu.
Wir haben diese Abende wirklich genossen und wären gerne länger geblieben.
Leider rief am Morgen darauf die Fähre zur Fahrt. Wir gingen um 9 Uhr auf diese und verließen sie am nächsten Tag um 10 Uhr wieder. Wieso diesmal die Fahrt insgesamt 25 Stunden dauerte und warum wir davon 3 Stunden einfach nur im Hafen rum gestanden sind, wieß wohl nur der Kuckuck und eventuell der Kapitän. J
Zumindest konnte ich bei der Fahrt, bei der wir wieder auf dem Boden schliefen, Kontakt mit Einheimischen knüpfen und mit ihnen Karten spielen.
Wir spielten eine Art „Neunerln“. Was ich über 20 Flugstunden von der Heimat entfernt doch etwas lustig fand.
In Suva endlich angekommen, ging es wieder zurück mit dem Minibus nach Nadi.
Hier verbrachten wir noch eine weitere Nacht, bevor unser Flieger am 26. November Richtung Neuseeland abhob.
Hätten wir noch kein Weiterflugticket gehabt, wären wir sicherlich länger in diesem tollen Land geblieben. Die netten, aufrichtigen Menschen haben uns fasziniert und die schöne Natur hat uns in ihren Bann gezogen.
Wir können Fiji also nur wärmstens empfehlen!











































































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